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Yacht Winterfest machen !!!
29.10.2013 - 13:24 von Fredju87d


Die Yacht winterfest machen



Wenn das Boot im Wasser bleibt, wie das zum Beispiel in den Niederlanden in vor Eisschollen geschützten Häfen oft der Fall ist, sollte man den Seeventilen große Aufmerksamkeit schenken: Verbleibendes Wasser in den Kugelventilen haben im geschlossenen Zustand keinen Platz zum Ausdehnen und können das Ventil beschädigen. Die wenigsten Seeventile haben eine spezielle Entwässerungsschraube. Aber auch bei Überwinterung an Land muss alles Wasser aus den Kugelventilen raus.

Los geht's:

Motor warmlaufen lassen. Zunächst den Motorkreislauf nach einer ordentlichen Süßwasserspülung mit Frostschutz durchspülen (siehe auch unten), bis gefärbtes Wasser aus dem Auspuff kommt. Dazu einfach einen passenden Schlauch ans Seefilter abschließen und in einen Eimer mit Frostschutz stecken. Zehn Liter müssten dicke reichen: Die Person im Cockpit schaltet den Motor sofort ab, wenn das Kühlwasser sich verfärbt. Eimer unterm Kühlwasseraustritt festbändseln: Das Zeugs ist meist giftig und darf nicht ins Gewässer.

Bei Einkreissystemen erst den Motor richtig warmlaufen lassen, damit sich der Thermostat öffnet und der Frostschutz auch überall verteilt wird.

Dann Schlauch zwischen Seeventil und Seewasserfilter wieder anbringen und Frostschutzmittel in stärkster Konzentration einfüllen und mehrfach das Seeventil schnell betätigen, damit sich das Frostschutzmittel im Ventil gut verteilt. Dann noch mal Filter auffüllen und fertig.

Saildrive winterfest machen: Beim Winterfestmachen vom Seeventil am Saildrive gilt dasselbe. Meist dürfte das Ventil zwar unterhalb der Eissschicht liegen, aber dann kommt die Kälte von innen. Also auch beim Saildrive über das Filter Frostschutz einkippen und Ventil ein paar Mal schnell betätigen und dann schließen.

Alternative zum Frostschutzmittel beim Motor: Wasser aus dem Seewasserkreislauf komplett (!) ablassen.

Wichtig ist es, nicht den Wasserzulauf für die Toilette zu vergessen: Schlauch an der Pumpe abnehmen und Frostschutz per Trichter einfüllen, Ventil bewegen und dann zu.

Fäkalientank: Gibt es zwischen Toilette und Seeventil einen Fäkalientank, muss etwas mehr Frostschutz eingefüllt werden, damit auch genügend am Seeventil ankommt. Drei, vier Liter müssten reichen. Draußen nachsehen lassen!

Mit allen übrigen Abflüssen, auch wenn sie über der Wasserlinie liegen, ebenso verfahren: Das Wasser muss raus und der Frostschutz muss sich in den Ventilen verteilen.

Es geht immer auch anders:

* Manche Werften raten dazu, einfach die Kugelhähne halb offen zu lassen - im Wasser, wie an Land: Dann könne sich das gefrorene Wasser ausdehnen. (lieber mal nachfragen!)

* Manche Skipper blasen mit dem Mund Luft in den Schlauch, um das Wasser aus dem Ventil zu bekommen und drehen dann zu.

* Es gibt elektrisch beheizte Bandagen, die um die Auslässe gewickelt werden und so das Einfrieren verhindern.

* Manche Skipper stellen im Boot einen Heizapparat mit Frostschutzschaltung auf und sparen sich so das ganze Frostschutzgedöns. Ist nur doof, wenn mal am Steg der Strom ausfällt. Fragt sich auch, was die Versicherung im Brandfall sagt.

* Der Stegnachbar kippt günstiges Kühlerfrostschutzmittel aus dem Billigladen ins Klo und in den Motorkühlkreislauf.

Trinkwassersystem winterfest machen

Die Trinkwasseranlage im Boot / in der Yacht frostfest machen:

Alles Wasser komplett ablassen, auch aus dem Boiler, der meist einen eigenen Ablass hat. Am Tank und an der Pumpe nachschauen, ob es weitere Ablassventile gibt. Irgendwo werden immer Wasserreste bleiben. Die richten jedoch keinen Schaden an, sofern sie sich beim Gefrieren ausdehnen können. Also alle Hähne offen lassen.

Wer ganz sicher gehen will, kann ungiftiges Frostschutzmittel (orange, fünf Liter etwa 15 Euro) in den Tank kippen und die Pumpe so lange laufen lassen, bis gefärbtes Wasser aus den Hähnen läuft.

Was immer sehr gerne vergessen wird: die Außendusche. Am besten dort anfangen mit dem Ablassen.

Es geht immer auch anders:

Der Stegnachbar schwört auf Essigreiniger: Der gefriere nicht und entkalke das (doch etwas ältere) System, meint er. Ist bis jetzt immer gut gegangen.

Batterien im Winterlager

Was mache ich mit den Boots-Batterien im Winterlager? Am besten ist es, sie auszubauen und daheim im Warmen an ein modernes Erhaltungsladegerät zu hängen. Doch oft sind Batteriebänke derart schwer, dass man sich die Schufterei nicht antut.

Wer Landstrom und ein Stromsystem im Boot mit modernem Kennlinien-Ladegerät hat, kann die Yacht einfach am Landstrom dranlassen. Alle übrigen Schaltkreise wie Service und Motor, die nicht gebraucht werden, abschalten.

Mit Messgerät prüfen, ob dann tatsächlich noch Starterbatterie und Service-Batterie geladen werden.

Wer keinen Landstrom hat: Nur vollständig geladene Batterien auf dem Boot lassen! Zur Sicherheit mal mit einem Säuretester alle Zellen prüfen. Kabel abklemmen - irgendwo kriecht immer ein Strom. Batterien rund um die Pole reinigen, um Kriechströme zu verhindern. Wenn es irgendwie geht, einmal im Monat aufladen. Entladene Batterien können bei starkem Frost platzen. Tiefentladungen zerstören aber auch ohne Frost die Batterie - eine Tiefentladung reicht meist aus. Die meisten Batterie-Schäden entstehen im Winterlager!

Elektroprobleme im Winterlager beim Landstrom


Leider gibt es ein mögliches Problem beim dauerhaften Anschluss am Landstrom - auch im Sommer: Weil dann das Boot geerdet ist, könnte zu Nachbarbooten ein Strom fließen. Wer ein Alu-Boot hat, sollte besser noch ein paar Opferanoden mehr ins Wasser lassen, wenn der Nachbar am Landstrom hängt.

Fehlerhafte Leitungen in Nachbarbooten und an Land können übrigens auch Seeventile beschädigen. Manche Werften erden daher auch diese Metallteile.

Ausfall der Bordelektrik? Ein Albtraum für jeden Skipper. Es gibt kaum eine unangenehmere Erfahrung, als auf hoher See allein mit einem elektrischen Defekt fertig werden zu müssen. „Elektrik an Bord“ vermittelt das nötige Praxiswissen, um Probleme zu vermeiden und Defekte zu beheben. Elektrizität an Bord ist eine Selbstverständlichkeit. Viele ältere Schiffe haben heutzutage mit elektrischen Problemen zu kämpfen, die bei ihrer Konzeption noch nicht einmal vorstellbar waren. Der Umbauprozess solcher Systeme beginnt mit den grundlegenden Funktionsweisen, die dieser Ratgeber verständlich erklärt.

In seiner Funktion als langjähriger Leiter eines großen Yachtreparaturservices hat Autor Andrew Simpson festgestellt, dass viele Probleme bei den verschiedenen Bootstypen auf mangelhafte Elektrik – verursacht durch schlechte Installation oder unzureichende Instandhaltung – zurückgehen. Sein Buch erklärt alle Aspekte der Schiffselektrik: Von Batterien und deren Steuerung, über Laden und Betreiben des Bootsmotors bis zum Betrieb energiesparender LEDs. Simpson erklärt die grundlegenden Funktionsweisen der Systeme und vermittelt dem Leser das nötige Wissen, um Störungen künftig selbst zu erkennen und gegebenenfalls zu reparieren. Darüber hinaus widmet er sich in einem Kapitel der regenerativen Stromerzeugung.

Sehr interessant, und woanders bisher kaum erwähnt, ist das Kapital rund um chemisch-elektrische Prozesse rund um das Boot im Wasser: Warum benötigt man Opferanoden? Warum empfiehlt es sich manchmal, das komplette Bordsystem vom Landstrom galvanisch zu trennen? Welche Möglichkeiten gibt es?

Der Leser erfährt auch, warum in manchen Landstromabschlüssen der Tod lauert und wie man die Gefahr selbst festellen kann. Auch der Umgang mit dem Voltmeter wird genau erklärt.

„Elektrik an Bord“ gehört in jedes Bücherschapp.

Andrew Simpson, Elektrik an Bord ISBN 978-3-7688-3537-4

Polster, Bücher, Matratzen, Rigg im Winterlager

Polster, Bücher, Matratzen, Klamotten - kurz, alles was Wasser zieht, sollte von Bord. Es schimmelt.

Wer Stockflecken an den Polstern vermeiden will, sollte sie mit nach Hause nehmen und trocken lagern. Ist das nicht möglich, sollte man wenigstens die Bezüge abziehen und mitnehmen. Daheim kann man sie (möglichst kalt, um ein Einlaufen zu verhindern) waschen. Der Stegnachbar zieht die Bezüge ab ab und packt sie luftdicht in große Tupperdosen, um sie dann an Brd zu lassen.

Schaumstoffpolster, die an Bord bleiben, hochkant stellen, damit sie von allen Seiten gut hinterlüftet sind. Sind sie angeschimmelt, wegwerfen - schon der Gesundheit wegen: Sie bekommt man nicht mehr rein.

Auch die Segel sollten von Bord.

Alles laufende Gut sollte, sofern ohne größeren Aufwand möglich, abgeschlagen werden, um es daheim mal in einen Sack zu stecken und in der Waschmaschine durchzuwaschen. Eine Nacht in Chlorreiniger wie Domestos oder Danklorix einlegen geht aber auch, um den Grünspan herauszuholen. Gut durchspülen! Wir meinen: Es wird sauberer als in der Waschmschine.

Fenster und Luken: Die Gummis reinigen und mit Silikon fetten. Achtung: Keine Vaseline nehmen: Sie wird irgendwann hart und bröselt.

Rollreffanlagen gut einfetten, mit Einkaufstüten umwickeln und mit Tape fixieren. Alle Blöcke gut ölen. Tipp: Weißes Kettenspray aus dem Motorradzubehör, das es auch in weißer Farbe gibt, haftet besonders zäh. Es eignet sich übrigens auch für Ruckdämpfer aus Edelstahlfedern, die gerne mitten in der Nacht zu quietschen beginnen, und das Ankergeschirr.
Yachtfernsehen.com-Tipp: Wir haben beste Erfahrungen mit ValvolineHigh Pressure Lubricant + PTFE gemacht. Das Spray "ist ein Hochdruckschmierstoff für Schwereinsatz, der speziell zum Schutz von Metallteilen vor Verschleiß und Korrosion unter extremen Bedingungen formuliert ist". Wir haben es in einem Shop für Hochseefischereibedarf entdeckt: Es ist auch Salzwasser beständig. Wir haben es für Blöcke, die Rollreffanlage, Kugellager sowie Steuerketten und -kegelantriebe verwendet. Mit einem beiliegendem Röhrchen erreicht man auch schwer zugängliche Stellen. Erst ist es dünn wie Kriechöl, dann klebt es schweinemäßig.

Aus der Produktbeschreibung. "High Pressure Lubricant + PTFE ist ein Aerosol, das eine stark haftende, klebrige Ölfilmverbindung herstellt. Diese leistungsstarke Formulierung enthält PTFE und EP-Additive, die Metalle vor Verschleiß durch hohen Druck, bei hohen Temperaturen und durch starke Vibrationen schützt."

Kampf gegen Feuchtigkeit an Bord

Das Boot sollte im Winterlager innen möglichst trocken bleiben. Elektrik und Inneneinrichtung leiden sonst zu sehr. Alle Türen offen lassen und die Inspektionsluken für den Motorraum öffnen, damit alles gut gelüftet wird.

Kühlschrank mit Anti-Schimmel-Mittel oder Desinfektionsspray "einweichen" und offen lassen.

Bewährt haben sich die preiswerten Entfeuchter: Ein Granulat entzieht der Umgebungsluft das Wasser und lässt es in einen Behälter tropfen. Es kann dann nicht mehr verdunsten. Ist das Granulat aufgebraucht, wird es hart und kann entsorgt werden.

Pro Boot reichen je nach Schiffsgröße zwei bis drei dieser kleinen Boxen. Sie halten eine Yacht über etliche Wochen trocken. Wichtig ist, dass bis auf die Zwangsbelüftung alles dicht ist.

Andere Skipper lassen die Lüfter offen beziehungsweise die Solarlüfter eingeschaltet und sorgen so für eine permanente Durchlüftung. Dann machen Entfeuchter natürlich keinen Sinn.

Wichtig ist beiden Methoden, dass im Boot ansonsten alles trocken ist. Die Bilge sollte, wenn die Yacht im Wasser bleibt, regelmäßig kontrolliert werden. Die automatische Bilgenpumpe macht eigentlich nur Sinn, wenn sie per Landstrom im Notfall genügend Saft bekommt und mit einem Außenalarm gekoppelt ist: Bei richtigem Wassereinbruch wird sie irgendwann schlapp machen, wenn der Hafenmeister nicht eingreift.

Es gibt heute etliche Überwachungssysteme, die per Handy permanent die Kontrolle des Bootes erlauben. Meist sind es im Kern Alarmanlagen mit GPS, die bei Bewegungen des Bootes sofort die aktuelle Position per Funk mitteilen. Auch Anlagen mit Video-Innenraumüberwachung gibt es.

Billiger ist der Stegnachbar, mit dem man sich bei den Kontrollen vor Ort abwechselt. Mittlerweile verabreden sich Skipper auch in diversen Segelforen wie beispielsweise www.segeln-forum.de zur Prüftour über den Steg, wenn das Eis mal wieder besonders dick ist.
Winterlager im Wasser - Boot gut anbändseln

Bleibt die Yacht während des Winters im Wasser, sollten alle Festmacher verdoppelt werden. An allen Kanten, Klüsen und Rohrringen sollte man billige Gartenschläuche über die Leinen ziehen und fixieren, sie schonen die Leinen. Am besten alle verfügbaren Klampen (Springs an die Mittelklampen) belegen, um die bei Sturm enormen Kräfte zu verteilen.

In einigen Revieren gibt es je nach Wind und Wetter starke Wasserstandsänderungen: Das sollte bei der Länge der Leinen unbedingt berücksichtigt werden.

Einwintern des Diesel-Motors

Diesel-Einbaumaschine

1. Motoröl- und Ölfilterwechsel

Motoröl und Ölfilter sollten nach 150 Betriebsstunden oder mindestens einmal im Jahr ersetzt werden. Motorhersteller empfohlen gerne das eigene Öl. Normales für Diesel-Motoren zugelassene Öl reicht aber völlig aus. Es gibt auch spezielles Marine-Öl (z.B. von Liqui Moly) mit besonderen Zusätzen, die die die langen Standzeiten der Bootsmotoren kompensieren sollen.

Es sind gerade die langen Standzeiten, die den Diesel-Moren zusetzen. Also vor dem Winter das Öl wechseln, denn darin sind auch Säuren enthalten, die das Metall angreifen. Raus damit!

Das Ölfilter beseitigt Schmutz- und Rußpartikel im Öl und beugt unnötiger Abnutzung vor. Wird das Boot wenig gefahren, reicht ein Tausch alle zwei Jahre.

Praxis: Der Ölwechsel erfolgt am besten, solange sich das Boot im Wasser befindet. Der Motor muss warm gelaufen sein, dann pumpt man das gesamte Öl mit einer Absaugpumpe durch das Rohr des Ölpeilstabs in ein Gefäß ab. Erst dann den Ölfilter auswechseln. Vorsicht: aus dem Filter kann Öl tropfen. darauf achten, das auch die Gummidichtung mit rausgenommen wird!

Filter und Öl müssen speziell entsorgt werden. In Yachthäfen gibt es dafür Sammelstellen.

Nach dem Einsetzen des Ölpeilstabs und des neuen Filters kann die vorgeschriebene Ölmenge in den Motor gefüllt werden. Ölmenge genau kontrollieren: Nur bis kurz unter der oberen Markierung des Ölpeilstabes einfüllen. Das Öl dehnt sich noch aus. Niemal zuviel Öl einfüllen!

Danach sollte man den Motor noch einmal laufen lassen, damit sich das frische Öl gut verteilt.

ACHTUNG, nochmal: Wie bei allen Filtern unbedingt prüfen, ob der Dichtring des Ölfilters mit abgezogen wurde - sonst hat man nach dem Aufschrauben des neuen Filters zwei Dichtringe, und die halten nimmer dicht.

2. Winterkonservierung von Motoren mit Einkreiskühlung

Die Konservierung durch Frostschutzmittel verhindert Frostschäden im Motor.
Die Winterkonservierung erfolgt bei warm gelaufenem Motor. Nach der Konservierung darf er nicht noch einmal gestartet werden.

Praxis: Als erstes muss das Kühlwasserventil geschlossen werden, wenn sich das Boot noch im Wasser befindet. Dann wird der Schlauch vom Kühlwasserventil direkt am Ventil gelöst (oder am Filter lösen und zweiten Schlauch ansetzen) und in einen Eimer voller Frostschutzmittel gesteckt. Ist der Schlauch zu kurz, kann ein speziell abgemessenes Schlauchstück direkt an das Pumpengehäuse des Impellers befestigt und von dort in den Eimer geführt werden. Die Frostschutzflüssigkeit nur mit soviel Wasser verdünnen, dass sie noch bei mindestens 20 Grad minus wirkt. Als nächstes wird der Motor gestartet und so lange laufen gelassen, bis das Frostschutzmittel aus dem Kühlwasseraustritt fließt. Nicht vergessen: Der Kühlwasserschlauch muss wieder mit möglichst zwei Schlauchschellen am Kühlwasserventil befestigt werden.

Zwei wichtige Anmerkungen aus dem hohen Norden von René Haar von Haar Yacht und Motorenservice, Flensburg:

1. Die Frostschutzkonzentration sollte für einen optimalen Korrosions- und Frostschutz bis minus 40° Celsius reichen.

2. Beim Spülen von Einkreiskühlanlagen muss man solange warten, bis der Thermostat öffnet, oder man lässt vorher das Kühlwasser ab.


3. Winterkonservierung von Motoren mit einem geschlossenen Kühlkreis

Kontrollieren Sie mit einem Glykoltester, ob das Frischwassersystem noch ausreichend Frostschutzmittel enthält. Füllen Sie bei Bedarf Frostschutzmittel nach. Das Frostschutzmittel sollte grundsätzlich jedes zweite Jahr ausgewechselt werden.

4. Impellerkontrolle

Der Impeller pumpt das Kühlwasser durch den Motor. Der Impeller sollte mindestens alle zwei Jahre nach der Motorbetriebsanleitung ersetzt werden. Es empfiehlt sich, den Impeller während des Winters auszubauen. Beim Wiedereinbau im Frühling ist in der Regel eine neue Dichtung für das Pumpengehäuse notwendig.

5. Kühlwasser- und Abgasschläuche

Gummi wird mit der Zeit porös. Die Schläuche sollten deshalb regelmäßig auf Beschädigungen hin überprüft werden. Durch undichte Kühlwasserschläuche kann Wasser ins Boot dringen, durch undichte Abgasschläuche gefährliche Abgase. Schwachstellen sind oftmals Schlauchschellen. Sie sollten regelmäßig nachreguliert werden, sie lockern sich durch Vibration.

6. Keilriemen

Die Keilriemen treiben die Lichtmaschine und die Kühlwasserpumpe an. Sie haben eine wichtige Bedeutung und müssen häufig kontrolliert werden. Sind sie am Rand ausgefranst oder haben Risse, sind sie auszuwechseln. Es sollte stets ein Ersatzkeilriemen an Bord sein. Wie der Keilriemen zu spannen ist, kann der Betriebsanleitung des Motors entnommen werden. Die Spannung stimmt, wenn sich der Riemen in der Mitte etwas eine Daumenbreit eindrücken lässt. Zu hohe Spannung schadet den Lagern.

7. Volltanken
Füllen Sie den Dieseltank für das Winterlager voll. So wird Schwitzwasserbildung im Tank verhindert. Wer öfter an dubiosen Bootstankstellen tankt, sollte Biozid gegen Dieselpest zugeben. De Bio-Zugaben im Diesel binden Wasser im Diesel und bilden die Lebensgrundlage für die Bakterien. Mehr zum Thema Dieselpest.

8. Luftfilterkontrolle

Wenn der Motor mit einem austauschbaren Luftfilterelement bestückt ist, sollte er einmal im Jahr ausgewechselt werden. Wenn sich bei der Kontrolle herausstellt, dass der Dauerfilter verschmutzt ist, muss er ausgebaut und mit Benzin gereinigt werden.

9. Batterien

Die Batterien sollten möglichst vollgeladen sein, wenn das Boot ins Winterlager kommt. Wenn die Möglichkeit besteht, die Batterien dort einige Male aufzuladen, können sie nicht nur im Boot bleiben, es ist auch nicht nötig, die Kabelschuhe von den Kontakten zu entfernen. Es sollte kontrolliert werden, ob nach Betätigung des Hauptschalters Kriechstrom fließt. Dann die Kabel von der Batterie entfernen.

10. Lüften

Sorgen Sie dafür, dass der Bootsmotor während des Überwinterns gut belüftet wird. Entfernen Sie die Motorbekleidung und lassen Sie Luken und Türen offen stehen, damit sich kein Schwitzwasser oder Schimmel bilden kann.

Außenbordmotor winterfest machen

1. Motor gründlich mit Frischwasser spülen.
2. Danach mit Frostschutz durchspülen.
3. Motorölwechsel nach Anleitung des Handbuches.
4. Die alten Zündkerzen rausschrauben und mit Konservierungsöl besprühen und wieder einschrauben. Im nächsten Frühjahr den Motor erst mit den alten Kerzen starten und das Konservierungsöl abbrennen lassen. Danach (bei wieder kaltem Motor) die Zündkerzen wechseln.
5. In den AB-Tank Benzinstabilisator einfüllen.
6. Jetzt den Motor senkrecht lagern und voll tanken.

Wenn man dies alles beachtet hat man im Frühjahr um so mehr Freude an seinem "Liebling"


Quelle: yachtfernsehen, mediamaritim , Andrew Simpson
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